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I. Allgemeine Eindrücke

I. 1. Kleinigkeiten am Rande

I. 2. Museumsstück

I. 3. Sumpf

I. 4. Seifenblasen

I. 5. Der feine Unterschied

I. 6. Leergut

II. Konkrete Fragen

II. 1. Mythos

II. 2. Rechenkunst

II. 3.  Konsequente Inkonsequenz I

 Theologen- Theorie

Laien-Kommentar

Kirchliche Praxis

Kirche und `Welt`

II. 4. Das 'Urwort des Seins'

II. 5. Konsequente Inkonsequenz II

II. 6. Heiligung

II. 7. Wahrheit

Nachwort

Zusammenstellung der Fragen

Literaturverzeichnis

 

Rechtfertigung

II. Konkrete Fragen

II. 3.  Konsequente Inkonsequenz I

Kirchliche Praxis

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Kirchliche Praxis


  Wohlgemerkt: "Die Gemeinde" gibt es nicht; auch nicht "die Pfarrer- Innen" oder "die Christen". Es gibt nur (Gott sei Dank noch) sehr viele, völlig verschiedene Christen und PfarrerInnen, die vor Ort jeweils völlig verschiedene Gemeinden bilden. Und viele von denen suchen so gut als möglich eine sachbezogene, glaubensorientierte Arbeit zu leisten!
 
  Dennoch, die Folgen der 'babylonischen Religionsverwirrung' der Fach- theologie sind nicht zu übersehen. Denn was Jüngel und Kollegen auf hohem Niveau theoretisieren, wird in vielen Gemeinden in eher bescheidener Qualität praktiziert. Und mündet dort häufig in das schlichte Blumenwiesen-Motto "Beteiligung". Auf deutsch: was die Leute wirklich glauben und denken, ist wurscht - hauptsache wir kriegen sie irgendwie in unsere Veranstaltungen . . . '
 
  In L's Landeskirche gibt es eine "Evangelische Erwachsenenbildung der KPS in Sachsen-Anhalt". Im Programm für Juli 1999 bis Januar 2000 wurden dort 91 Kurse angeboten; darunter:
 
  - 1 (in Worten: ein) Kurs, der sich ausdrücklich auf den Glauben bezog ("Für Frauen, die gerne biblische Texte lesen möchten"). 
  - ca. 15 Kurse mit sinnvollen kirchlichen Themen ("Kleines 1x1 für den Umgang mit offenen Kirchen"; "Alte Schriften lesen und Kirchenbücher verstehen" . . . ).
  - ca. 25 Kurse, denen u. U. ein Bezug zu kirchlichen oder seel- sorgerlichen Problemen unterstellt werden kann ("Gentechnik auf Kirchenland", "Streßbewältigung durch Entspannung"; "Lesben und Schwule in der Schule" . . . ).
  - ca. 50 Kurse "Sonstiges": "Graphologisches Wochenendseminar"; Zoologische Wanderung Nr. III Tierspuren im Schnee"; "Hardanger Stickerei mit Hohlsäumen"; "Aquarell experimentell"; "Kalligraphie"; "Kreativtag I Filzen von Kopfbedeckungen"; "Richelieu Stickerei" . . .
 
  Ca. 55 Prozent dessen, was diese Landeskirche (!) ihren Erwachsenen als Bildung offiziell anbot, bewegte sich auf dem Niveau von "Englisch für leicht Fortgeschrittene" oder "Mandalas erleben und gestalten". Die von Jüngel angestrebte "Orientierung von oben her" war nirgends eindeutig erkennbar. Die Buchstabenkombination JESUS CHRISTUS taucht in dem "Programm der evangelischen Erwachsenbildung der KPS in Sachsen Anhalt, Juli 1999 bis Januar 2000" nicht auf. (In Klammer: L hatte damals eine 'Glosse' an den Bischof geschickt. Daraufhin[?] wurden weitere Ver- anstaltungen in das Programm aufgenommen. Dadurch ist der Gesamt- eindruck heute etwas besser. Doch die Grundtendenz ist unverändert!)
 
 
  Selbst in normalen kirchlichen Veranstaltungen - der 'Kernkompetenz' von Kirche - sieht es kaum besser aus:
 
  - Konfirmanden lernen 10 Gebote, Vaterunser und Glaubensbekenntnis. Anschließend werden sie als fromme Christen konfirmiert. Ob sie es auch sind, ob und was sie wirklich glauben - wen interessiert das wirklich? Oder woran liegt es, daß die allermeisten dieser "gerechtfertigten und also erneuerten Personen" nach der Konfirmation im Gottesdienst nicht mehr gesehen werden?
 
  - Wenn eine Christenmenschin einen "Heiden" so richtig schön kirchlich heiraten will, muß der "Heide" Taufunterricht nehmen. Er bekommt eine Portion kirchliches Grundwissen verpaßt und wird anschließend als frommer Christ getauft und verheiratet. Was er wirklich denkt - spielt das irgendeine Rolle?
 
  - Zur Goldenen Konfirmation feiern die frommen Jubilare feierlich Abendmahl. Was sie seit der ihrer Konfirmation getrieben haben, ihr Leben, ihr Glaube - wer fragt da ernsthaft nach?
 
  Usw. usw.; diese Trennung von Schein und Sein ist inzwischen so offensichtlich, daß selbst die "heidnische" Presse sich darüber wundert; "Focus" vom 10. 04. 2004: "Heute orientieren sich . . . auch die regel- mäßigen Besucher von Gottesdiensten immer weniger an Leitvorstellungen des Christentums . . . Eindeutig ist dagegen der Trend zur gezielten Ritualabschöpfung. Taufe, Trauung und Begräbnis haben den Status bewährter Produkte, welche punktuelles Wohlempfinden oder Schmerzvergessen garantieren."
 
 
  In den Gemeinden wird viel getan bzw. versucht: Gottesdienste, Frauenhilfe, Gemeindefeste, Kirchen- und Gospelchor, Konfirmanden- freizeit, Konzerte, Beerdigungen . . . bis hin zum Kirchentag. All das geschieht - weithin und stillschweigend - unter den Vorzeichen von Struktur B: alle Menschen sind gerecht, sämtliche Kirchenmitglieder fromme Christen; wer kirchliche Veranstaltungen besucht, wird selig gesprochen; und wer sich gar breitschlagen läßt, im Gottesdienst das Evangelium zu lesen, zählt als heilig. (Nur wer übertreibt und sich eine eigene Meinung leistet, läuft Gefahr, aus der Gnade zu fallen!)
 
  "Konsekration", Rechtfertigung, Erlösung, "sola fide" - wo ist das Richt- linie der Arbeit in den Gemeinden? Eine "Änderung der Person", die Möglichkeit "neuen Lebens", Vergebung der Schuld - wo wird das angestrebt und angesprochen ? ? ?  Sicherlich, in Liturgie und kirch- lichen Festtagsschriften kommt dies vor - aber in Predigt und Gemeindepraxis; dort wo das Leben wirklich spielt?
 
 
  Mitunter haben Randbemerkungen von Kirchenoberen ungewollt prophetischen akter. Im Oktober 2003 wurden die Ergebnisse einer Umfrage in der EKD veröffentlicht. Danach sollen ca. 40 Prozent der Mitglieder sich mit ihrer Kirche "sehr" oder "ziemlich" verbunden fühlen; die restlichen 60 Prozent dagegen nur "etwas, kaum oder gar nicht". Der damalige EKD-Ratsvorsitzende wurde danach zitiert: solche "distanzierte Mitgliedschaft" müsse als eigenständige Form akzeptiert werden.
 
  "Distanzierte Mitgliedschaft muß akzeptiert werden". Das klingt etwa wie: Als "Person" sind uns diese Leute egal. Sie können glauben, denken und tun, was sie wollen. Solange sie Kirchensteuern zahlen, ist alles in Ordnung. Erst wenn sie nicht mehr zahlen, müssen wir (missionarisch) aktiv werden ? ! ? ! ?
 
  (Dieser Geruch sticht einem neuerdings öfter in die Nase. Solange es den evangelischen Landeskirchen finanziell gut ging, war Mission kein Thema. Jetzt, da das Geld knapp wird, fängt man plötzlich an, allerorten darüber zu reden . . . )
 


 
  Solche pauschalen Bewertungen tun (hoffentlich ! ! !) vielen PfarrerIn- nen und Gemeinden bitter Unrecht! Dennoch, es ist halt der Eindruck, der sich immer wieder aufdrängt: die evangelische Theologie hat Ziel und Orientierung verloren. Unser Glaube war einst gegründet auf dem Fundament von "allein die Heilige Schrift", "allein Christus", "allein durch Glauben" und "allein durch Gnade". Und heute? "Sola scriptura" ist offenbar so 'mega out', daß Jüngel dies erst gar nicht erwähnt und ganz selbstverständlich durch (Theologen-)"verbo" ersetzt. "Solus Christus" wurde von der EKD (spätestens) mit der Studie "Christen und Juden III" über Bord geworfen. "Sola fide" ist von Struktur B zerfressen und genießt als mumifizierte Krebsleiche einen Ehrenplatz im theologischen Museum.
 
  Geblieben ist "allein die Gnade". Eine schwammige Umschreibung für einen alles und jedem verzeihenden Gott; bzw. für ein alle erwärmendes "Licht des Lebens". Dies ist der theologische Rest, auf dem evangelischer Glaube heute ruht; bzw. der kleinste gemeinsame Nenner, der die unter- schiedlichsten theologischen Gruppen und Grüppchen noch verbindet.
 
  Dieses gnädige Licht des Lebens bescheint eine schöne, bunte Religions-Flickenteppich-Blumenwiesen-Kirche. In der ist dann (nahezu) alles erlaubt. Die PfarrerInnen (und was an denkender Gemeinde noch übrig ist) sind weitestgehend sich selber überlassen. Sie können und müssen sich eine je eigene Religion aus den Fingern saugen. Und diese verkünden sie dann der beglückten Welt als Evangelium. Einige predigen A, andere B und die Mehrzahl wohl eine jeweils eigene Mixtur aus (wenig) A und (viel) B . . .
 
 
  1999 hatte Professor Jüngel die Möglichkeit, mit einem klaren 'prophetischen' Wort auf das theologische Durcheinander und die damit verbundenen Probleme hinzuweisen. Auf der Missions-Synode waren 'alle Scheinwerfer auf ihn gerichtet'. Es war d i e Gelegenheit zumindest anzudeuten, wie Christen, Gemeinden und Kirche in diesen Glaubens- Verwirrungen sich orientieren und überleben könnten. Das Ergebnis ist bekannt. Jüngel hat "meditiert"; auf deutsch: er hat gekniffen.  Er hat das theologische Elend der evangelischen Kirchen vertuscht . . .
 
  Ähnlich verfährt er auch in seinem Buch. Jüngel spürt darin den feinsten theologischen Feinheiten nach. Er kritisiert auch kleinste Splitter im katholischen Auge. Die Balken im evangelischen spricht er nicht an. (Zumindest für einen Laien wird an keiner Stelle ein solcher Versuch erkennbar.) Der Professor läßt - in konsequenter Inkonsequenz - beide Strukturen nebeneinander im Raum stehen. Er versucht, beiden Seiten gerecht zu werden. Er springt zwischen ihnen hin und her; mitunter sucht er auch, beide zu vermischen - je nach Bedarf. 
 
  Er vertritt Struktur A wortreich und vehement; für "sola fide" streitet er auf 19 Seiten! Allerdings an den Punkten, wo 'es ans Eingemachte geht', wo es konkret wird, dort siegt eindeutig Struktur B. An ihr scheint des Professors Herz zu hängen. Sie dominiert dann auch die praktischen Folgen. Zum Beispiel beim Thema Mission . . .
 
  Das Missions-Modell zu A besagt:
Predigt - Glaube - Rechtfertigung (Heil) - Werke.
  Mission bei B dagegen bedeutet:
Rechtfertigung (Heil) - Predigt - Glaube - Werke.
 
  Jüngel vertritt Modell B; vor der Synode 1999:  ". . . dass die ungläubige Welt trotz des Beginns des Tages noch immer in die Nacht verliebt ist. Ihr müssen die Augen geöffnet werden für das, was kommt. Evangelisation heißt also: aus Nichtsehenden Sehende zu machen 
. . . es entstehen Durchblicke, ungewöhnliche Durchblicke, die Orientierung gewähren: Orientierung von oben her für das Leben ganz unten. Dafür gilt es evangelisierend die Augen zu öffnen."
 
  Dies ist es, was der (damalige?) Vorsitzende der Kammer für Theologie der EKD den evangelischen Kirchen in Deutschland grundsätzlich zu sagen hat: Mission ist Information! Heißt Augen öffnen, Orientierung ge- währen, Durchblicke eröffnen, aus Nichtsehenden Sehende machen . . .
 
  Jüngel sorgt sich nicht um "den Menschen an sich"; ihn bekümmert nur dessen theologische Kurzsichtigkeit. Er will nicht die Person ändern (geschweige denn 'retten'). Er will deren Wahrnehmungsvermögen bessern, ihren Blickwinkel ändern und so die 'Werke' korrigieren. Von 'Erlösung' ist nicht die Rede. Auch nicht von Befreiung von Schuld oder von "Errettung aus der Macht der Finsternis" (Kol 1,13). Damit dürfte das "Evangelium von der Rechtfertigung des Gottlosen als Zentrum des christlichen Glaubens" letztlich hinauslaufen auf religiöse Bildung oder dogmatische Wissens-Vermittlung. Bzw. auf das Bemühen, den Menschen beizubringen, wie schön und bunt und gut ihre sonnige Blumenwiesen-Welt doch ist. Dies führe dann zu "effektiv verändertem Sein" und bringe dieser Welt den ersehnten Frieden . . .
 


 
  Im Vorwort seines Buches hatte der Professor betont; S.XIII: "Es ist kein kompromißfreudiges Buch. Eine ordentliche Theologie macht keine Kompromisse. Dies unterscheidet sie von der Kirchenleitung, die notwendigerweise Kompromisse machen muß, aber, damit sie keine faulen Kompromisse macht, eine Theologie an ihrer Seite braucht, die eben keine Kompromisse macht."
 
  Nun ja, was L betrifft, so hält er Jüngels Rechtfertigungslehre für einen einzigen, großen Kompromiß. Und zwar für oberfaule Religions- vermischung; auf deutsch: Synkretismus . . .
 
  In der evangelischen Monatszeitschrift "Zeitzeichen" vom Januar 2005 findet sich ein Jüngel-Interview zum Thema Ökumene. Dort nennt der Professor als größtes Hindernis für Fortschritte in den Beziehungen zwischen den Kirchen "die Angst": "Im Unterschied zur römisch- katholischen Kirche . . . gibt es bei uns eine Angst vor theologischer Entschiedenheit: eine Angst, die dann zu einer Offenheit für alles und jedes führt. Dahinter steckt doch wohl Angst vor dem Mut zur Wahrheit . . . es ist fehlender Mut zur Wahrheit."
 
  L ist weit weg vom akademischen Studienbetrieb. Er kann sich kein Urteil anmaßen. Dennoch, das ist genau der Eindruck, der sich hier unten in der Gemeinde aufdrängt. Bzw. dies ist genau die Frage, die sich hier stellt: ob Theologie und Glaube unserer Kirche von der Angst (oder besser 'diplomatischer Taktiererei') bestimmt werden? Struktur A kann man nicht offen verwerfen, aus Angst vor Bibel und Bekenntnis bzw. vor denen, die sich darauf berufen? (Und/oder aus Angst vor den Katholiken?) Struktur B will man nicht verwerfen, aus Angst 'vor dem Volk'; d. h. den Wünschen 'des modernen Menschen' und dem Diktat anderer Wissenschaften? Also vollführt Fachtheologie halt einen synkretistischen Eiertanz, verstrickt sich in bedeutungslose Randfragen oder flüchtet in sinnlose Krümelkackereien? Nur die brennenden, unsere Kirche regelrecht zersetzenden Probleme werden nicht angesprochen!
 
  Und so nimmt man in Kauf, daß sich Kirche zunehmend vom Kranken- haus zum Kosmetik-Salon wandelt. Denn die bietet - weithin - nicht mehr 'Heilung des Menschen' sondern religiöse Schminke; sie sucht nicht die 'Änderung der Person' sondern liefert "Rituale für punktuelles Wohl- empfinden und Schmerzvergessen". Sie predigt viele schöne Worte und gibt gute Ratschläge: die PfarrerInnen belehren die Gemeinden, die EKD unterweist Politik und Gesellschaft, der Weltkirchenrat ermahnt die Welt. Sie alle verkünden schöne Rezepte, wie durch bessere Werke die schöne, bunte Blumenwiesen-Welt noch schöner werden könne . . .
 
  Doch wo hört man 'Evangelium', das die Kirche der Welt zu sagen hat? Wo bietet sie wirkliche Antworten auf die Lebensfragen der Menschen; 'gute Nachrichten' die uns im Innersten trösten und verändern könnten. Und: welche Antwort bieten Theologie und Kirche auf die Frage nach 'dem Bösen' in unserem Leben . . . ?
 
 
  Vor der EKD-Synode 1999 führte Jüngel aus: "Wenn die Kirche ein Herz hätte, ein Herz, das noch schlägt, dann würden Evangelisation und Mission den Rhythmus des Herzens der Kirche in hohem Maße bestimmen. Und Defizite bei der missionarischen Tätigkeit der christlichen Kirche, Mängel bei ihrem evangelizzesthai (griech.: evangelisieren) würden sofort zu schweren Herzrhythmusstörungen führen . . . "
 
  Da hat er recht. Aber was ist denn das Herz der Kirche? Dies dürfte doch wohl die Theologie sein? Oder zumindest der durch Theologie geprägte Glaube. Deshalb hätte er wohl treffender formulieren sollen:
  "Wenn die Kirche eine Theologie hätte, eine Theologie, deren Glaube noch lebt, dann würden Evangelisation und Mission den Rhythmus des Herzens der Kirche in hohem Maße bestimmen. Doch Defizite bei dem evangelizzesthai der Theologie haben zu schweren Herzrhythmusstörungen der Kirche geführt . . . " ? ? ?
 
 
  Die Frage lautet: Inwieweit ist Jüngel selbst  - und all die geistigen Väter von B - verantwortlich für das Siechtum unserer Kirche? Weil genau diese Struktur B deren Glauben lähmt und dadurch vielen ihrer Aktivitäten Ziel, Motivation und Kraft nimmt? Eben weil die Blumen- wiesen-Religion "evangelizzesthai" angreift und zerfrißt!
 
  Denn wenn der Mensch bereits gerechtfertigt ist, warum sollten er dann Christ werden? Wenn "- jeder Mensch! -" ein "von Anbeginn Begnadeter" ist, warum sollte man ihn 'missionieren'? Wenn 'der Böse' nicht existiert, wozu sollte Erlösung nötig sein? Wenn es keine Hölle gibt, warum sollte man sich mühen, 'den Nächsten' davor zu retten?
 
  Kurz: wenn Rechtfertigung bereits "Indikativ" ist und nicht Konjunktiv - warum sollte man dafür auch nur einen einzigen Finger krumm machen?
 
 
 
  F R A G E  3 a
 
  Was hat ein Christ, das ein ‚Heide’ nicht hat? Warum sollte jemand Christ werden?
 
  Ist Rechtfertigung ein Angebot (Möglichkeit) oder bereits Wirklichkeit für jeden Menschen?
 
  Was bewirkt der Glaube? Welcher (grundlegende) Unterschied besteht zwischen Christen und Nichtchristen, zwischen "drinnen" (in der Gemeinde) und "draußen" (in der "Welt")?
 
  Was unterscheidet "effektiv verändertes Sein" vom ursprünglichen, dem noch nicht veränderten Sein?
 
 
 
 
 

 

 

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Rechtfertigung

II. Konkrete Fragen

II. 3.  Konsequente Inkonsequenz I

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