Fachtheologen und Laien, wissenschaftliche Theologie und Gemeindefrömmigkeit - eine Beziehung, die an das Gleichnis vom reichen Mann und den armen Lazarus erinnert. Letzterer sucht sich (mehr oder weniger kümmerlich) zu nähren von dem, was von des Reichen Tisch fällt - er hat aber keinerlei Einfluß darauf, was auf diesem Tisch geschieht. Schon allein, weil "Gemeindefrömmigkeit" praktisch keine Stimme hat und sich nirgendwo selbst äußert. Und wenn "die Gemeinde" es doch einmal versucht? Wenn das Maul des Volkes sich auftut und eine eigene Meinung vertritt? Wo in unserer großen, weiten EKD gibt es die Adresse, die Ohr und Herz für das Elend des armen Lazarus hat? "Der Laie" sucht solch eine Adresse - bisher vergeblich; er hat sie noch nicht gefunden. Also stehen seine Fragen und Proteste hier im Internet. Und warten auf den Tag, da unsere Kirche gezwungen sein wird, auf das Ende des Gleichnisses zu achten: theologische Theorien ohne Rückbindung an die Gemeindepraxis enden an einem Ort der Qual . . .
(Die Texte wurden aus unterschiedlichen Anlässen erstellt. Deswegen wiederholt sich manches; insbesondere die Zitate. Der geneigte Leser möge das bitte nachsehen.) |