I. Allgemeine Eindrücke
I. 1. Kleinigkeiten am Rande
I. 2. Museumsstück
I. 3. Sumpf
I. 4. Seifenblasen
I. 5. Der feine Unterschied
I. 6. Leergut
II. Konkrete Fragen
II. 1. Mythos
Theologen- Theorie
Kirchliche Praxis
Laien-Kommentar
II. 2. Rechenkunst
II. 3. Konsequente Inkonsequenz I
II. 4. Das 'Urwort des Seins'
II. 5. Konsequente Inkonsequenz II
II. 6. Heiligung
II. 7. Wahrheit
Nachwort
Zusammenstellung der Fragen
Literaturverzeichnis
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II. Konkrete Fragen |
II. 1. Mythos |
Theologen- Theorie |
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Theologen- Theorie
Des Professors Gedanken sind äußerst umfangreich und kompliziert. Wer kann sie begreifen? Sie laufen jedoch recht eindeutig auf den einen, alles dominierenden Grundansatz hinaus: Durch Karfreitag und Ostern hat Gott die Menschen gerechtfertigt. Sie wissen es nur noch nicht. Wenn sie es aber erfahren, erleben sie eine Art Aha-Effekt, der ihr Leben völlig verändert; S. 180: "Die Zurechnung der fremden Gerechtigkeit (imputatio alienae iustitiae) ist nur dann recht verstanden, wenn sie als ein solches Zusprechen der göttlichen Gerechtigkeit begriffen wird, das das Sein des Menschen effektiv verändert."
S. 182 "Das rechtfertigende Wort vom Kreuz spricht den inneren Menschen . . . an, damit er . . . wirklich und effektiv erneuert werde. 'Ist jemand in Christus, dann ist er eine neue Kreatur' (2Kor 5,17).
. . . die schöpferische, erneuernde Kraft des rechtfertigenden Wortes . . . konstituiert also das menschliche Sein neu."
S. 179 ". . . entscheidend ist, daß dieses Urteil, weil es Gottes Wort ist, schöpferische Kraft hat. Als schöpferisches Wort Gottes spricht das Rechtfertigungsurteil den Sünder effektiv gerecht . . . Es ist dieses Wort . . . ein das Nichtseiende ins Sein rufendes Wort . . . 'So er spricht, so geschieht's. So er gebietet, so steht's da.'"
Wenn Gottes Wort gepredigt wird, verändert es - laut Jüngel - das "Sein des Menschen". Folglich, so müßte man meinen, ist Kirche eine Gemeinschaft von "effektiv veränderten" Menschen; eine Organisation, die sich eben wegen ihrer "effektiv veränderten" Mitglieder von anderen Organisationen grundlegend unterscheidet . . .
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