Vorträge
Dezember 2007
Den Teufel spürt das Völkchen nie . . .
Das Böse läßt sich vielleicht - ganz grob - in drei "Grundformen" einteilen. Die lassen sich selbstverständlich nicht sauber trennen; aber als Richtlinie, ganz grob:
I.) Man stelle sich bitte vor: ein riesiger Konzertsaal, darin 100 erstklassige Konzertflügel, darauf die Noten einer erstklassigen Komposition von einem erstklassigen Komponisten; an den Flügeln 100 erstklassige Pianisten und vorn ein erstklassiger Dirigent. Der hebt den Taktstock und es erklingt erstklassige Musik.
Nun stelle man sich vor: das gleiche Bild, 100 erstklassige Flügel, erstklassige Noten, Pianisten, Dirigent - aber: die Flügel sind verstimmt; einige kaum merklich, andere schon spürbarer und manche katastrophal. Der Dirigent hebt den Taktstock und es erklingt . . . - moderne Musik? Oder was auch immer; auf jeden Fall gibt es keine Harmonie sondern Mißklang.
Und das ist die Welt, in der wir leben. Sie ist voller Mißklänge: in uns selber, in den Familien, unter Verwandten und Nachbarn, an den Arbeitsstellen . . . bis hin zur großen Politik zwischen den einzelnen Staaten. Überall Mißklänge; nicht nur, aber eben auch; mal mehr mal weniger, vollkommene Harmonie dürfte höchst selten sein.
Die Ursache: im Innersten des Menschen stimmt etwas nicht; er ist verstimmt - wie ein altes Klavier. Der eine mehr, der andere weniger; aber einen Knacks haben wir alle weg. Die Bibel sagt (Mk 7,21f): "Von innen, aus dem Herzen der Menschen, kommen heraus böse Gedanken, Unzucht, Diebstahl, Mord, Ehebruch, Habgier, Bosheit, Arglist, Ausschweifung, Mißgunst, Lästerung, Hochmut, Unvernunft".
Der Fachausdruck dafür ist "Sünde". Die wird in der Bibel mit unterschiedlichen Bildern beschrieben. Eines davon besagt, die Sünde ist wie eine Kraft, wie eine Macht, der wir unterworfen sind. Wir sind Sklaven der Sünde. Wir können ihr nicht entkommen. Wir können machen, was wir wollen – wir kommen davon nicht los.
Es könnte nun sein, der Dirigent klopft ab: "Halt; stop; das klingt ja furchtbar. Liebe Pianisten, reißt euch mal zusammen und spielt gefälligst ordentlich." Dadurch kann sicherlich der eine oder andere Mißton vermieden werden, aber das Grundübel wird nicht beseitigt.
Genau so können von der UNO über die Parteien bis hin zu den Medien und wer weiß noch; sie alle können appellieren: "Liebe Leute, lebt verantwortungsbewußt!" Und die Pfarrer können predigen und predigen: "Liebe Gemeinde, lebt nach den 10 Geboten, haltet Frieden, übt Gerechtigkeit, bewahrt die Schöpfung . . ." Das alles ist gut gemeint, es nützt nur nicht viel; denn: das Problem ist weniger, daß wir Menschen das Richtige nicht wissen oder es nicht wollen - das Problem ist: selbst wenn wir ernsthaft wollten - wir können es nicht. In uns ist etwas beschädigt; oder eben: wir sind der Macht der Sünde unterworfen.
Das Paradies auf Erden wird es niemals geben - weil wir Menschen Sünder sind.
Die II. Grundform des Bösen: In der Bibel findet sich eine Geschichte, wo Jesus in der Wüste war und fastete; d. h. er hatte 40 Tage nichts gegessen. Und dann kam der Teufel und stellte ihn auf die Probe; er "versuchte ihn". U. a. heißt es da: "Darauf führte ihn der Teufel auf einen sehr hohen Berg und zeigte ihm alle Reiche der Welt und ihre Herrlichkeit und sprach zu ihm: Das alles will ich dir geben, wenn du niederfällst und mich anbetest".
Jesus antwortet darauf nicht etwa: Du Spinner, das kannst du doch gar nicht. Sondern Jesus sagt: Nein danke, ich bete allein Gott an; sonst niemanden. D. h., laut Bibel ist der Teufel in der Lage, politische Macht zu vergeben. Über solche Geschichten kann jeder denken, was er will. Aber es gab und gibt in der Philosophie (Plato?) und in den Religionen die Überzeugung: Die Welt, die wir wahrnehmen, ist nicht alles. Es gibt darüber hinaus noch eine übergeordnete Wirklichkeit. Und wichtige Ereignisse oder Entwicklungen werden dort in dieser anderen Wirklichkeit entschieden und hier in unserer wahrnehmbaren Welt nur noch umgesetzt.
Mit anderen Worten: bei so manchen historischen Phänomenen (Diktaturen, Kriegen usw.) ging und geht es nicht mit rechten Dingen zu. Dahinter stecken Kräfte, die buchstäblich nicht von dieser Welt sind - sowohl im Guten als auch im Bösen. Darüber kann man im Einzelfall dann endlos streiten. Z. B. die Wende 1989: da fällt ein politisches System zusammen wie ein Kartenhaus. Hinterher sind immer alle schlauer wissen genau Bescheid; aber damals hat das noch ein halbes Jahr vorher kaum jemand für möglich gehalten. Kann man die Wende wirklich rein rational erklären?
Dies gilt auch und besonders für bestimmte Entwicklungen im Bereich des Geistes, des Denkens, der Ethik usw. Z. B., Anfang der siebziger Jahre (1972/73?) wurde in der DDR die Fristenregelung eingeführt und praktisch zeitgleich wurden auch im Westen Abtreibungen zugelassen (nicht ganz so völlig uneingeschränkt, aber praktisch doch).
Abtreibungen wurden auch vorher immer gemacht, aber es war allen klar: das ist Unrecht. Und da wurde plötzlich das Unrecht zum Recht erklärt. Seitdem werden im Namen des Fortschrittes, im Namen des Humanismus, im Namen der Menschenrechte Kinder getötet. Und das nicht in Einzelfällen sondern zu Hunderttausenden - vom Staat geschützt und von den Krankenkassen bezahlt.
DDR und Bundesrepublik waren zwei sehr unterschiedliche geistige und politische Systeme - wenn eine Seite die Abtreibungen eingeführt hätte und die andere hätte sich aufgeregt, so wäre das noch einzusehen. Nein, sie haben es beide gleichzeitig getan. Wenn das nicht mit dem Teufel zugeht, was dann?
In der Offenbarung (20,8) steht sinngemäß: der Teufel wird ausziehen, zu verführen die Völker an den vier Enden der Erde . . . Wer mal einen kleinen Eindruck gewinnen will, wie diese Verführung konkret aussieht, braucht sich nur einmal in einem Zeitungs- oder Buchladen umzuschauen, oder in einem Fernsehprogramm oder einer Videothek: Gewalt, Sex, Zauberei . . .
Es fragt sich, ob dies alles rein rational zu erklären ist, oder ob dahinter mitunter auch Kräfte stehen, die Böses wollen; die die Menschen dazu bringen, Böses zu tun; d. h. sich selbst und anderen Schaden zuzufügen; oder auch sich gegen Gott zu stellen?
III.) Die 3. Grundform des Bösen; nochmals: Der Teufel führte Jesus auf einen sehr hohen Berg und zeigte ihm alle Reiche der Welt und ihre Herrlichkeit und sprach zu ihm: Das alles will ich dir geben, wenn du niederfällst und mich anbetest". Eine Nummer kleiner, aber das gleiche Prinzip beschreibt Goethes Faust: Dr. Faustus schließt mit dem Teufel einen Pakt und bekommt dafür gewisse Gegenleistungen.
Dieses Prinzip ist kein Märchen sondern alltäglich Realität in der aufgeklärten Bundesrepublik Deutschland bzw. in Bebertal und Umgebung. Auf der einen Seite gibt es Gott; und es gibt Menschen, die wenden sich mit ihren Sorgen an ihn; sie bitten Gott um Hilfe. Auf der anderen Seite gibt es den Teufel; und es gibt Menschen, die wenden sich - wenn sie Sorgen haben - an den Teufel; und suchen bei dem Hilfe.
Das geht los bei Fragen nach der Zukunft: die einen beten, die anderen lesen das Horoskop. Das ist zwar meistens großer Quatsch, aber eben nicht immer. Es gibt "Techniken", mit denen der Mensch versucht, in die Zukunft zu schauen: Kartenlegen, Handlinienlesen, Pendeln, Hellseher usw.; und da steckt mitunter mehr dahinter, als wir uns träumen lassen.
Das geht weiter mit Krankheiten. Früher gab es in vielen Dörfern Spezialisten für Warzen, Gürtelrose usw. Die hatten ihre speziellen Methoden, die tatsächlich geholfen haben.
Ein weiterer Punkt ist die "Gefahrenabwehr" und (im weitesten Sinne) "Vorteils-beschaffung". Dazu gehören zunächst eher harmlose Volksbräuche wie auf Holz klopfen, Glücksbringer (Hufeisen, Kleeblatt, Talisman, Amulette usw.) Es steigert sich dann zu spiritistischen Sitzungen, Totenbefragungen, Beschwörungen, regelrechter Zauberei, weißer und schwarzer Magie usw. usw. (6. u. 7. Buch Mose) bis hin zu echter Satansanbetung.
All diese Dinge können - sie müssen nicht, aber sie können - tatsächlich funktionieren. Der Haken dabei: sie haben buchstäblich einen Pferdefuß; d. h. sie haben Nebenwirkungen, mit denen man nicht rechnet; die einem normalerweise auch keiner sagt. Der Teufel kann was; viel mehr als wir uns träumen lassen - aber er spielt nicht fair. Er ist ein guter, aber auch ein schmutziger Kämpfer. Er lügt und täuscht und betrügt.
Zu den Täuschungen gehört u. a., daß diese Praktiken häufig einen christlichen Anstrich haben. Wenn z. B. Warzen besprochen werden, wird mitunter das Vaterunser gebetet. D. h., die Leute wissen normalerweise nicht, worauf sie sich einlassen. Dazu gehört auch, daß die Leute meist nicht ahnen, was da u. U. nachkommt. Wenn man dem Teufel den kleinen Finger gibt, dann nimmt er den auch; und gleich noch die ganze Hand, den Arm - bis er irgendwann den ganzen Menschen hat. Wer sich ernsthaft auf solche Sachen einläßt, bekommt hinterher häufig psychische Probleme: Depressionen, Selbstmordgedanken, Süchte usw. Und die Menschen bekommen Probleme (bzw. es wird ihnen ganz unmöglich) an Gott bzw. genauer an Jesus Christus zu glauben.
Ein besonders heimtückischer Haken ist auch, daß sich diese Dinge auf die Kinder, Enkel und Urenkel auswirken können. Da hat vielleicht jemand Depressionen, weil die Urgroßeltern sich irgendwann einmal intensiv mit Aberglauben befaßt haben. Und da die Ärzte solche Dinge kaum im Blick haben, kann dann auch kaum jemand wirklich helfen.
Oder: in Häusern, wo solche Praktiken früher mal betrieben wurden, wirken die mitunter nach. In manchen spukt es regelrecht; in anderen stecken eher unmerklich bestimmte Kräfte, die ungute Wirkungen haben. Neuerdings warnen Experten auch vor Yoga und ähnlichen Psychotechniken: die haben häufig einen religiösen Hintergrund im Hinduismus und den geistigen Kräften, die dort am Werke sind. Und wer sich intensiv damit befaßt, handelt sich u. U. Nebenwirkungen ein, mit denen er niemals gerechnet hat.
Ich gehe davon aus, daß es mehr solche Geschichten gibt als wir für möglich halten. Vielleicht wissen Sie damit sogar besser Bescheid als ich: Der Teufel ist im Leben vieler Menschen genau so Realität, wie Jesus Christus im Leben der Christen.
Zusammenfassung: "Den Teufel spürt das Völkchen nie, selbst wenn er es beim Kragen hat" (oder so ähnlich), wußte schon Goethe. Die Bibel sagt (2Ko 11,14): "Er selbst, der Satan, ver-stellt sich als Engel des Lichtes". Und irgendein kluger Mann hat gesagt (sinngemäß): "Der größte Erfolg des Teufels ist, daß er die Menschen überzeugt hat, daß es ihn gar nicht gibt."
Es gibt viele unvorstellbar schlimme Dinge (Kinderpornographie, Satanskulte bis hin zu Menschenopfern). Aber die geschehen meist im Verborgenen; irgendwo hinter verschlossenen Türen. In der Öffentlichkeit präsentiert das Böse sich meist als etwas Gutes: als Segen, als Hilfe, als Demokratie, als Fortschritt, als Freiheit, als Humanität usw. usw. Deswegen wird es so häufig nicht als böse erkannt; im Gegenteil, die Menschen fallen darauf herein; sie werden verführt.
Genau wie in der Politik. Dort werden mitunter die größten Schweinereien verzapft, aber all das dient nur dem Wohl des Volkes, damit es den kleinen Leuten gut geht. Der Teufel ist ein besserer Diplomat als jeder Politiker; folglich weiß er sich ganz hervorragend als Menschen-freund zu präsentieren - und dennoch ist das Böse eine Realität, die im Kleinen in unserem Leben, im Großen in der Welt und am allerschlimmsten nach dem Tod in der Ewigkeit viel Schaden anrichten kann.
(In Klammer: Genau hier dürfte auch eines der größten Probleme unserer Kirche liegen. Sie nimmt das Böse nicht mehr wahr. Sie hat sich gewissermaßen Scheuklappen aufgesetzt, um nur noch das Gute zu sehen. Das Ergebnis sieht man dann im Gottesdienst. Wenn Kirche wirkliche Antworten und wirkliche Hilfe für das Böse im Leben der Menschen hätte, wären die Kirchen voll. So hat man aber - weithin - nur schöne nette Reden zu bieten, die kaum jemanden wirklich helfen. Also geht auch kaum jemand hin.)
Und was sagt Gott dazu?
a) Er warnt nachdrücklich: Beim Aberglauben hört der Spaß auf; dort wird Gott wirklich zornig. Er warnt ausdrücklich davor, sich mit solchen Sachen zu befassen und mit dem Teufel zu spielen. "Ich bin der Herr dein Gott, du sollst keine andern Götter haben neben mir."
b) Der Mensch sollte sich nach Möglichkeit von diesen Dingen fernhalten; darüber hinaus kann man im Grunde nichts dagegen tun. Der Teufel ist stärker und klüger als wir. Aber es gibt ein "Heilmittel", das recht wirksam ist: das Kind, dessen Geburt wir am 24. Dezember feiern. Dieses Kind ist Gottes Antwort auf das Böse; und es ist Gottes Antwort auf die Not der Menschen - er ist praktisch Gottes Klavierstimmer; der durch die Sünde verstimmte Herzen heilen kann. "Siehe, das ist Gottes Lamm, welches der Welt Sünde trägt."
Dieses Kind ist auch die Hoffnung für unsere Welt: Christen glauben, daß er irgendwann einmal kommen wird, um diese Welt in Ordnung zu bringen. "Ich glaube an . . . Jesus Christus . . . aufgefahren in den Himmel, von dort wird er kommen zu richten, die Lebenden und die Toten."
Dieses Kind kann uns helfen, uns befreien, wenn der Teufel uns - wie auch immer - am kleinen Finger oder gar am Kragen hat. (1Joh 3,8) "Dazu ist erschienen der Sohn Gottes, daß er die Werke des Teufels zerstöre."
Und Jesus Christus ist der, auf den wir hoffen können, wenn unser Leben zu Ende geht und wir uns in der Ewigkeit vor Gott verantworten müssen.
Kurz: Die Menschen müssen sich entscheiden, wenn oder was sie anbeten. Wenn wir Jesus Christus anbeten, stehen wir auf der sicheren Seite.
Amen.
(All das ausführlicher und sehr zu empfehlen: Ernst Modersohn “Im Banne des Teufels“)
Anhang
Zugabe zu II; Eph 6,12: "Denn wir haben nicht mit Fleisch und Blut zu kämpfen, sondern mit Mächtigen und Gewaltigen, nämlich mit den Herren der Welt, die in dieser Finsternis herrschen, mit den bösen Geistern unter dem Himmel".
Diktaturen leben a) von Verführung und b) von Bedrohung. Diktatoren wissen sich und ihre Absichten in glänzendem Licht darzustellen; sie lassen sich feiern und bejubeln. Wer aber dieses Spiel nicht mitspielt oder den Diktatoren aus irgendeinem Grund nicht paßt, der wird bedroht: er wird unter Druck gesetzt, wird bekämpft und nach Möglichkeit ausgeschaltet (in welcher Form auch immer).
Ich meine, Deutschland bewegt sich wieder einmal in Richtung solch einer Diktatur. Weniger in eine mit Diktator und politischem Terror; sondern in eine Diktatur des Geistes, des Denkens, in eine Diktatur der Medien - mit geistiger Verführung und geistigem Terror. Es gibt ein bestimmtes Meinungsspektrum, das wird gefeiert und bejubelt; da ist alles positiv und aufgeklärt und demokratisch und tolerant und was weiß ich. Wenn aber jemand sich außerhalb dieses offiziellen Meinungsspektrums bewegt und sich eine unerwünschte Meinung leistet, dann wird er - trotz aller Meinungsfreiheit - als böse abgestempelt; dann ist er eben rechts oder Fundamentalist oder geisteskrank (er hat eine Phobie) oder was auch immer. Solch eine Person wird von den Medien regelrecht geächtet.
In bestimmten Fragen gibt es nur noch weiß oder schwarz, gut oder böse. Eine sachliche, auf die Sache bezogene, ergebnisoffene Diskussion ist praktisch nicht mehr möglich.
a) Heutige offizielle Familiepolitik strebt an: Kinder in die Krippe - auch hier genau wie seinerzeit in der DDR. Wer andere Meinung ist und warnt, daß dies vielen Kindern eher schadet, wird totgeschwiegen. Und wer sich nicht totschweigen läßt, auf den wird draufgehauen. Wobei man sich in den seltensten Fällen sachlich mit deren Argumenten auseinandersetzt, sondern sie als Person angreift; sie als dumm und böse beschimpft. Und dies in einer Form, die rational nicht zu erklären ist.
b) Homosexualität galt vor nicht allzu langer Zeit noch als negativ und wurde sogar bestraft. Heute wird sie bejubelt und gefeiert. Wenn ein Politiker dies nicht täte, wäre er vermutlich sofort weg vom Fenster. Daß es auch - nicht alle, aber auch - Homosexuelle gibt, die sich nicht wohl fühlen in ihrer Haut und sich Hilfe oder gar Veränderung wünschen; wer das laut sagt, kriegt Ärger. Eine sachliche, unaufgeregte Diskussion um solche Fragen ist praktisch nicht mehr möglich. Die wird schlicht niedergebrüllt.
c) Die Evolution wird als die eine große, absolute Wahrheit gepriesen. Nun gibt es aber Naturwissenschaftler, vorrangig Mikrobiologen, die kucken in ihr Mikroskop und schütteln den Kopf: Die Zelle ist so kompliziert aufgebaut; die kann nicht durch zufällige Evolution entstanden sein; es muß eine andere Erklärung geben: hinter der Schöpfung, dem Leben usw. steckt eine Intelligenz; ein "intelligenter Designer". Es ist erstaunlich, wer alles und wie häufig und wie heftig auf diesen Leuten herumgehackt wird. Auch hier hat der Streit die sachliche, rationale Ebene verlassen.
Die Totschlag-Argumente heute sind:
a) Du hast politischen Aussatz; d. h. bist von Grund auf böse: du bist rechts, ein Nazi.
b) Du bist gewaltbereit; und damit eine Gefahr, eine Bedrohung für die Gesellschaft: du bist ein Fundamentalist.
c) Du bist geisteskrank; du hast eine neurotische, krankhafte Angst: Du hast eine Phobie (Homo-, Islamophobie)
Verführung und Bedrohung sind die Werkzeuge der Diktatoren. Mit genau diesen Methoden arbeiten auch der Teufel und seine Hilfstruppen, die bösen Geister unter dem Himmel. Was wir derzeit erleben dürfte nur ein bescheidenes Vorspiel sein. Warten wir mal noch 5 oder 10 oder 15 Jahre - ich fürchte, wir werden uns alle wundern, wie Europa dann aussehen wird.
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