Presse-Andachten
Der liebe Gott und die Banken 14. 03. 09
Hierzulande ist "Gott" zuständig für Trost und Feierlichkeit. Wenn ein schlimmes Unglück geschieht, geht man oft in eine Kirche, um der Opfer zu gedenken. Am 3. Oktober feiern Politiker die deutsche Einheit gern in irgendeinem Dom (wohl in Erinnerung an die Zeiten, als wir noch Herrscher von "Gottes Gnaden" hatten). Auch Hochzeiten werden häufig in Kirchen durchgeführt, weil es da halt feierlicher ist als auf dem eher schlichten Standesamt.
Allerdings, wenn es richtig ernst wird, darf Gott keine Rolle spielen. Dann muß er draußen bleiben. Dort hat jemand anderes das Sagen: Geld regiert die Welt! Das gilt sowohl im Großen, in der knallharten Politik, als meist auch im Kleinen, im Privatleben. Wenn es ans Eingemachte geht, lassen wir uns von niemandem reinreden; am allerwenigsten vom lieben Gott.
Doch was wäre wenn ... ? Wenn es einen Gott gäbe, der mit dieser Rolle nicht einverstanden ist? Der sich nicht aussperren und in seine fromme Ecke verbannen ließe? Einst hatten wir die DDR. Die hatte Gott auch ausgesperrt. Doch 1989 begann sie plötzlich zu wackeln und stürzte wie ein Kartenhaus zusammen. Damals sprachen viele von einem "Wunder Gottes". Vielleicht war es das auch: Der "Schöpfer des Himmels und der Erde" hat einmal kurz gegen die Mauer gestupst und - bums - fiel sie ein?
Heute wackeln die Banken. Da ist zwar nirgends die Rede von einem "Wunder Gottes", doch wer weiß, vielleicht ist auch die derzeitige Krise genau das? Der heilige, allmächtige Gott hat einmal kurz an die "Tempel des Gottes Mammon" gestupst und - bums - droht das weltweite Finanzsystem zusammenzustürzen (und mit ihm manches andere, vermutlich mehr als wir ahnen)? Und wer weiß, vielleicht gilt das nicht nur für die großen Banken sondern auch für unser aller kleines Privatleben: Da ist noch jemand, der sich auf Dauer nicht aussperren läßt?
Solche Gedanken sind heute nicht erwünscht. Im Gegenteil, sie werden immer offener abgelehnt oder gar aggressiv bekämpft. So manche aufgeregte Diskussion erinnert an Psalm 2: "Warum toben die Heiden und murren die Völker so vergeblich? Die Könige der Erde lehnen sich auf und die Herren halten Rat miteinander wider den HERRN und seinen Gesalbten: 'Lasset uns zerreißen ihre Bande und von uns werfen ihre Stricke!'" D. h., der Glaube an einen lebendige Gott und dessen Gebote wird angegriffen; Menschen wollen selbst entscheiden, was gut und böse, richtig und falsch, was Recht und was Unrecht ist.
Die Bibel antwortet darauf schlicht und einfach; Psalm 2,4: "Aber der im Himmel wohnt, lachet ihrer, und der Herr spottet ihrer." Er braucht nur einmal kurz zu stupsen und - bums - stürzt der Stolz der Menschen zusammen. Wohlgemerkt: "Gott ist Liebe." Er ist gnädig allen, die ernsthaft zu ihm beten! Aber er ist kein Hanswurst, sondern der Heilige und Allmächtige. Er wird das letzte Wort behalten - in der großen Politik und in unserem kleinen Leben.
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