Presse-Andachten
Warum Weihnachten? (23. 12. 00)
An einem schönen, sonnigen 24. Mai begegnen sich ein junger Mann und eine junge Frau. Sie sehen einander tief in die Augen und alles ist klar. Sie heiraten und gehen fortan gemeinsam durch Dick und Dünn. Sie arbeiten tüchtig und können sich dieses und jenes leisten. Sie bekommen Kinder und erleben, wie diese heranwachsen und eigene Familien gründen. Die Enkel werden ihr ganzer Stolz . . .
Im Laufe der Jahre genießen sie gemeinsam so manche romantische Stunde und schweben auf rosa Wolken. Doch noch wichtiger ist ihnen die Gewißheit: Mein Ehepartner steht zu mir, komme was wolle. In zahlreichen schweren Stunden erleben sie, daß auf den anderen Verlaß ist. So werden sie zusammen alt in dem Wissen: Ich bin nicht allein; es gibt jemanden, bei dem kann ich mich "anlehnen". Am 24. Mai feiern sie immer ein wenig; denn an diesem Tag hat alles angefangen. Sie feiern, daß seitdem jeder Tag ein kleines Fest ist.
Das ist Liebe. Und genau das ist Weihnachten! Vor zweitausend Jahren hat etwas angefangen, das jeden Tag unseres Lebens zu einem kleinen Fest machen kann. Der 24. Dezember erinnert an die Geburt von Jesus Christus. In ihm kam der "Sohn Gottes" in unsere Welt und wurde Mensch. Der wurde im Alter von ca. 30 Jahren zum Tode verurteilt, am Karfreitag hingerichtet und ist zwei Tage später, am Ostersonntag, auferstanden. Zu Himmelfahrt ist er wieder in die verborgene Welt Gottes zurückgekehrt. Vorher hat er jedoch versprochen, uns auf geheimnisvolle Weise nahe zu sein: "Ich bin bei euch jeden Tag bis ans Ende der Zeit."
Zugegeben, dies klingt wie ein orientalisches Märchen aus "tausend und eine Nacht". Außergewöhnlich ist allerdings: Er hat sein Wort gehalten! Im Laufe der Jahrhunderte haben unzählige Christen genau dies verspürt: Ich bin nicht allein; es gibt jemanden, bei dem kann ich mich "anlehnen". In zahlreichen schweren Stunden konnten sie erleben, daß auf Jesus Christus Verlaß ist. So haben sie jeden Tag, auch am schwersten, Grund zum Feiern. Denn es gibt nichts Größeres als Leben und sterben zu können in der Gewißheit: Mein Gott steht mir bei; komme was wolle!
Zum Weihnachtsfest gehören heute viele "rosa Wolken" - Geschenke, Kerzen, schöne Stunden. Dies sei Ihnen hiermit von ganzem Herzen gewünscht! Dennoch, das Entscheidende spielt sich an anderer Stelle ab: dort wo wir alleine sind; wo uns Sorgen und Schmerzen drücken; wo wir nicht wissen, was werden soll. Gebe Gott, daß wir im Tiefsten unseres Herzens die Botschaft des Engels verstehen: "Siehe, ich verkündige euch große Freude, die jeder Mensch erleben kann; denn euch ist heute der Heiland geboren, welcher ist Christus der Herr."
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