Presse-Andachten
Erfreuliche Neuigkeiten
Die Abwrackprämie ist umstritten. Für mich jedoch war sie eine erfreuliche Neuigkeit, die mir unerwartet zu einem neuen Auto verholfen hat. Oder es hat jemand große Schmerzen. Umfangreiche Untersuchungen werden durchgeführt. Dann bringt der Arzt die Diagnose: "Es ist nichts Schlimmes; ihre Krankheit läßt sich mit einfachen Mitteln heilen." Auch das ist in diesem Moment eine Neuigkeit, die sehr erfreulich ist und große Sorgen vertreibt.
In der Kirchensprache heißen solch gute Neuigkeiten "Evangelium". Die Bibel (Apg 8,26f) berichtet zum Beispiel vom Kämmerer aus dem Mohrenland. Der war auf einer langen, beschwerlichen Reise. Auf der Straße "von Jerusalem nach Gaza, das da wüste" war, stand plötzlich ein Mann am Wege. Der wusste Erstaunliches zu berichten. Am Ende heißt es: Der Kämmerer "zog aber seine Straße fröhlich". Oder bald ist Weihnachten. Dann werden in vielen Kirchen wieder die vertrauten Worte verlesen, die der Engel den Hirten bei Bethlehem gesagt hat: "Fürchtet euch nicht! Siehe, ich verkündige euch große Freude, die allem Volk widerfahren wird; denn euch ist heute der Heiland geboren ..."
Es ist Sinn und Zweck und Aufgabe der Kirchen, das "Evangelium" allen Menschen zu bezeugen. Nur leider, diese große Freude ist gleich mehrfach versteckt hinter Verpackungen, die oft genug wenig einladend sind. Da ist zunächst die Kirche selbst; sprich: Christen, die mitunter alles andere als Leuchttürme der Freude sind; die eher vom Glauben abschrecken als Interesse wecken. Dann ist da noch die heutige Theologie: gelehrte Theologen haben aus der großen Freude eine hochintelligente und hochkomplizierte Lehre gemacht; eine Leere, die häufig wie ein Schlafmittel wirkt. Auch die Bibel scheint zunächst wenig attraktiv: ein dickes Buch, alte Worte, alte Sprache. Doch genau darin ist es verborgen das "Evangelium", die erfreuliche Neuigkeit, die große Freude, die allem Volk widerfahren kann.
Es mag Menschen geben, deren Leben öde ist; Menschen, die leiden am Leben, an der Welt, an sich selbst; Menschen, deren Leben die Hölle ist, weil sie alle Hoffnung verloren haben. Und doch, irgendwo hinten im Bücherschrank oder in einer Kiste auf dem Dachboden oder auf jeden Fall beim Händler liegt das Buch, das gerade für solche Menschen wie uns geschrieben wurde; das Buch mit der großen Neuigkeit, das uns bekannt machen will mit dem Heiland "welcher ist Christus der Herr aus der Stadt Davids". Dieser Heiland hat durch die Jahrtausende hindurch unzähligen Menschen geholfen, auch die wüstesten Straßen "fröhlich zu ziehen". Denn sie konnten erleben, daß seine Zusage kein leeres Versprechen ist; Joh 8,12: "Ich bin das Licht der Welt. Wer mir nachfolgt, der wird nicht bleiben in der Finsternis, sondern wird das Licht des Lebens haben."
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