Presse-Andachten
"Die Säulen der Erde" (26. 01. 08)
nennt sich ein relativ bekannter Roman von Ken Follett. Der Titel ist - wie so vieles - aus der Bibel geklaut. "Die Erde mag wanken und alle, die darauf wohnen, ich aber halte ihre Säulen fest", steht im Psalm 75. Die Frage lautet: Was sind denn diese "Säulen der Erde"? Was gibt unserem Leben Halt und Stabilität?
Da fliegt eine - relativ - winzige Erdkugel durch ein riesiges, kaltes, fast leeres Weltall; darauf eilen Milliarden von Menschen geschäftig hin und her, um sich ein kleines Glück zu schaffen. Ein Glück, das oft genug ins Wanken gerät; das gefährdet ist durch unzählige Risiken. Was ist denn das Fundament, auf dem dieses Glück gedeihen soll? Viele kluge Experten sind sich heute einig: das sei der Zufall. "Evolution" laute die Formel, die alles erklärt; wie Weltall, Erde, Pflanzen, Tiere und zuletzt die Menschen entstanden sind. Und Zufall sei es, daß wir heute leben mit all unseren Freuden und Fragen, Hoffnungen und Schmerzen - bis wir wieder zu toter Materie zerfallen.
Christen sind anderer Meinung. Wir glauben an "Gott, den Vater, den Allmächtigen, den Schöpfer des Himmels und der Erde". Wir glauben, daß ein "Vater im Himmel" ist, der das riesige Weltall gewollt, geplant und geschaffen hat. Der aber dennoch jeden einzelnen von uns winzigen Menschen auf unserer winzigen Erde voller Liebe sieht und bei seinem Namen ruft: "Wendet euch zu MIR alle, die ihr mühselig und beladen seid; ICH will euch trösten . . . Rufe MICH an in der Not, ICH will dich erretten . . ."
Allerdings, die Frage "Zufall oder Schöpfer" wird nicht entschieden durch wissenschaftliche Experimente oder gar am grünen Tisch irgendwelcher Gelehrtenstübchen. Sie wird dort entschieden, wo Menschen still werden und ehrlichen Herzens beten: "Vater unser im Himmel, geheiligt werde dein Name . . ." Dort und nur dort können wir herausfinden, ob etwas dran ist an der Freude unserer Vorfahren: "Ich habe nun den Grund gefunden, der meinen Anker ewig hält; wo anders als in Christi Wunden? Da lag er vor der Zeit der Welt, der Grund der unbeweglich steht, wenn Erd und Himmel untergeht. Es ist das ewige Erbarmen, das alles Denken übersteigt; es sind die offnen Liebesarme des, der sich zu den Sündern neigt . . ." Es lohnt sich, den ganzen Text zu lesen! (z. B. im neuen ev. Gesangbuch Nr. 354)
Der Gedanke an solch einen "ewigen Grund" erscheint den klugen Experten als kompletter Blödsinn (oder gar gefährlicher Fundamentalismus). Doch "Gottes Torheit ist halt weiser als die Menschen sind". Das wußte Paulus schon vor 2000 Jahren (1Korintherbrief 1,25). Deshalb gilt auch in diesem neuen Jahr: Die Erde mag wanken und alle, die darauf wohnen; aber da ist einer, der hält ihre Säulen fest. Und dieser EINE bietet an, auch unserem kleinen Leben festen, ewigen Halt zu geben.
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